Für rund 29,3 Prozent aller Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen steigt 2022 der Zusatzbeitrag. Das entspricht einer Anzahl von 16,6 Millionen Mitgliedern, wie Krankenkassen.net zu Jahresbeginn berechnete. Insgesamt 19 von 96 gesetzlichen Krankenkassen hoben zum 1. Januar die Zusatzbeiträge an, wobei der Anstieg zwischen 0,01 und 0,90 Prozent lag. Elf GKVs mit rund 590.000 Mitglieder senkten hingegen ihren Zusatzbeitrag (bis max. -0,50 Prozent).
Gewichteter Zusatzbeitrag jetzt bei 1,36 Prozent
Der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2022 liegt bei 1,27 Prozent und damit deutlich höher als zum Jahresbeginn 2021 (1,22 Prozent). Gewichtet nach Mitgliederzahl der Krankenkassen klettert der Zusatzbeitrag auf 1,36 Prozent.
Bemerkenswert ist der fast durchweg steigende Zusatzbeitrag der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK). Neun der elf AOKs hoben ihren Zusatzbeitrag an. Am teuersten sind die Beiträge nun für die über 3,6 Millionen Mitglieder der AOK Nordost und der AOK NordWest mit je 1,70 Prozent.
Generell die teuerste Krankenkasse, was den Zusatzbeitrag angeht, ist die BKK24 mit 2,50 Prozent, die knapp über 100.000 Mitglieder besitzt.
Über der 2,00 Prozent-Grenze liegen zudem noch die BKK Augsburg (2,40 Prozent) sowie die BKK Rieker.RICOSTA.Weisser (2,20 Prozent). Günstigste Krankenkasse ist die BMW BKK mit einem Zusatzbeitrag von 0,30 Prozent.
Konsolidierungsphase hält an
Fünf Krankenkassen fusionierten zum Jahresstart 2022 mit anderen GKVs: Die BKK Grillo Werke, die Wieland BKK, die SIEMAG BKK, die BKK RWE und die BKK HMR. Das betrifft ca. 86.000 Mitglieder der einzelnen Betriebskrankenkassen.