Frau wird vom Zahnarzt untersucht
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Das Biotop Mundhöhle

Was hat die Mundhöhle mit unserer Zahngesundheit und einer umfassenden Zahnreinigung zu tun? Eine Menge, wenn man den bedenkt, dass rund 600 bis 700 Mikroorganismen unsere Mundhöhle besiedeln. Sie bilden eine Lebensgemeinschaft und werden in Fachkreisen als Mundflora bezeichnet.

In unserem Mund ist ordentlich was los

Frau wird vom Zahnarzt untersucht
© velvelvel / iStock / Thinkstock

Die 600 bis 700 Mikroorganismen, die sich in unserem Mundraum tummeln, sollten nicht als Schädlinge oder Gefahr betrachtet werden. Ganz im Gegenteil. Denn die Bakterien, Viren und Pilze sorgen dafür, dass unsere Mundhöhle vor pathogenen Keimen geschützt ist. Sie sollten daher ebenso gepflegt werden wie die Zähne selbst.

Insgesamt muss das Biotop „Mundhöhle“ jedoch als sehr komplex angesehen werden. Kommt es zu Störungen, die unterschiedlichster Art sein können, dann kommt die Lebensgemeinschaft der Mikroorganismen schnell aus dem Gleichgewicht, was sich auch auf unsere Zähne auswirken kann. Denn wenn die mikrobielle Zusammensetzung der Mundhöhle nicht mehr passt, können Entzündungen am Zahnfleisch ebenso entstehen wie Karies. Betrachten wir das kleine Biotop in unserem Mundraum daher einmal etwas ausführlicher.

Mineralien, Bakterien und andere Stoffe

In jedem Milliliter unserer Spucke befinden sich im Schnitt 100 Millionen kleiner Bakterien. Klingt, viel, ist es aber nicht wirklich.

Die Mikroorganismen in unserer Mundhöhle sind in einem Biofilm angesiedelt, der zwischen zwei Phasen entsteht. Das lässt sich vergleichen mit der Flüssig- und der Festphase beim Zahnschmelz. Dabei bildet sich meist eine geschlossene dünne Schleimschicht, in dem die Mikroorganismen eingeschlossen sind. Wie sich der Biofilm in der Mundhöhle zusammensetzt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Auf glatten Zahnoberflächen lassen sich hauptsächlich Stämme von Streptococcus sanguinis und Streptococcus mutans finden. Sind die Zähne kariös oder weisen sie infizierte Wurzelkanäle auf, dann tummeln sich dort Lactobacillus spp. Auf der Zunge hingegen sind es  obligat anaerobe, gramnegative Bakterien. Klingt wild, ist es aber nicht.

Das perfekte Gleichgewicht

Für uns ist es relativ leicht, ein ordentliches Gleichgewicht an Bakterien, Viren und Pilzen in unserer Mundhöhle herzustellen. Einerseits natürlich mit Hilfe von einer gesunden Ernährung und einer ordentlichen Zahnpflege. Auf der anderen Seite muss darauf geachtet werden, dass schadhafte Stellen am Zahn oder am Zahnfleisch schnell korrigiert werden, damit die dort angesiedelten weniger guten Mikroorganismen sich nicht im gesamten Mundraum ausbreiten können und keine anderen Zähne beziehungsweise das Zahnfleisch großflächig infizieren.

Mit einem einfachen Zähneputzen ist es da aber meist nicht getan. Eine Professionelle Zahnreinigung sowie die regelmäßige Kontrolle und Korrektur über den Zahnarzt sind ebenfalls unverzichtbar. Der Zahnarzt informiert diesbezüglich gerne und kann aufzeigen, welche vorbeugenden und begleitenden Maßnahmen möglich sind.

So besteht unter anderem die Möglichkeit, bei einer schweren Störung der Mundflora Parodontitis Antibiotika einzusetzen, um die Markerkeime zu bekämpfen und einen Erhalt der Zähne zu forcieren. Zudem gibt es verschiedene Antibioprogramme, bei denen gezielt die positiven Bakterien, Viren und Pilze hinzugefügt werden.

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Was hat die Mundhöhle mit Zahngesundheit und Zahnreinigung zu tun?

Die Mundhöhle liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Zahngesundheit und zur Zahnreinigung und sollte daher nicht nur als erste Anlaufstation bei der Aufnahme von Essen und Trinken angesehen werden. Wer eine gute Mundflora hat, sorgt dafür, dass es auch den Zähnen und dem Zahnfleisch gut geht und das alles perfekt im Einklang miteinander ist.

Mit Mundspülungen, Zungenreinigern und natürlich einer vorbildlichen Zahnreinigung kann die Mundflora positiv beeinflusst und im Gleichgewicht gehalten werden. Profitieren tut davon unser ganzer Körper. Denn eine gesunde Mundhöhle steht für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Und gesunde Zähne belasten weder das Herz noch andere Organe und sind aus diesem Grund immer erstrebenswert.

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Gesunde Mundflora durch natürliche Zahnreinigung

Nicht immer muss es der Zahnarzt sein, der für Ordnung und Sauberkeit im Mundraum sorgt. Jeder kann für sich selbst viel tun, um einen gepflegten Mundraum zu haben. Parodontitis kann beispielsweise mit folgenden Mitteln effektiv vorgebeugt werden:

  • Gründliches Zähneputzen nach jedem Essen.
  • Regelmäßiges Wechseln der Zahnbürste.
  • Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Zwischenraumbürsten reinigen.
  • Zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt in Anspruch nehmen, um Zahnbelag und Zahnstein auf den Zähnen und in den Zwischenräumen entfernen zu lassen.

Ferner gibt es Möglichkeiten, mit Hilfe von Öko-Alternativen die Zähne auf rein natürliche Art und Weise zu reinigen. Also abseits von Zahnpasta und anderen chemischen Helfern. Diese Alternativen wären unter anderen:

Zahnsalz – bringt eine reinigende Wirkung mit sich und löst auf der Zahnoberfläche weichen Plaque und festen Zahnstein, ohne dabei den Zahnschmelz anzugreifen. Zudem wird das Zahnfleisch gestärkt und die Selbstreinigung des Mundraums gefördert.

Natron – Soda oder Natron stammt aus „Omas kleiner Trickkiste“ und ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Mittel für die natürliche Zahnreinigung. Das Pulver schleift ohne schädliche Chemie den Zahnbelag von den Zähnen. Pro Woche sollte jedoch nur maximal eine Anwendung erfolgen.

Aktivkohle – perfekt für eine Zahnaufhellung. Denn Aktivkohle entfärbt die Zähne und sorgt für eine glatte und weiße Oberfläche. Wichtig: Immer gründlich ausspülen, damit keine Reste der schwarzen Kohle zwischen den Zähnen verbleiben.

Heilerde – Heilerde liefert wichtige Mineralien wie beispielsweise Kalzium und stärkt damit die Zähne und schützt sie so vor Karies.

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Weitere Optionen für eine natürliche Zahnreinigung sind:

  • Zitronenpulver
  • Gewürzsalz
  • Xylitpaste

Wer eine natürliche Erfrischung sucht, der kann getrocknete Nelken kauen. Frei von chemischen Substanzen erfrischen sie den Atem und wirken antibakteriell.

Unser Fazit

Ein gut strukturiertes Biotop in unserer Mundhöhle kann durchaus zur Selbstverständlichkeit werden, wenn dies nicht dem Zufall überlassen wird und eine ordentliche Zahnpflege als Grundlage dient. Denn dann können Millionen von kleinen Mikroorganismen glücklich miteinander leben und für eine ordentliche Mundflora sorgen.

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