Geld sparen durch zuzahlungsfreie Medikamente
Eine Krankheit kann sich schnell zur teuren Angelegenheit herauskristallisieren, denn die Zuzahlungen für die Medikamente sind oftmals nicht unerheblich. Zwischen fünf und zehn Euro pro Medikament werden in der Apotheke fällig. Da lohnt es sich besonders, wenn nach zuzahlungsfreien Medikamenten gefragt wird.
Krank sein kann aufgrund der Medikamente teuer werden
Wer einen Arzt aufsucht und verschreibungspflichtige Medikamente für seine Genesung benötigt, wird beim Gang in die Apotheke oftmals den nächsten Schrecken erleben. Nicht nur die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal ist für den Patienten schon ärgerlich, bei den Medikamenten ist mit weiteren, hohen Kosten zu rechnen. Noch vor einigen Jahren war es üblich, dass für verschreibungspflichtige Präparate keine oder nur eine sehr geringe Zuzahlung auf den Verbraucher zukamen.
Seit der Gesundheitsreform jedoch sind die Beträge für die Zuzahlung um ein vielfaches angestiegen. So muss pro Medikament mindestens fünf bis höchstens zehn Euro, jedoch nie mehr als der eigentliche Medikamentenpreis, aus eigener Tasche getragen werden. Sicherlich dürfte dies ein nicht unerheblicher Grund dafür sein, dass eine Vielzahl an Patienten den Weg zum Arzt im Krankheitsfall scheut.
Dies mag für die herkömmlichen Erkrankungen wie beispielsweise einem grippalen Infekt gerade noch vertretbar sein, aber die echte Grippe oder eine Durchfallerkrankung, die nicht aufhören möchte, sowie weitere ernsthafte Erkrankungen bedürfen doch das Aufsuchen des Arztes. Denn wenn eine ernstzunehmende Krankheit nicht schnell und wirkungsvoll behandelt wird, kann diese weitere Erkrankungen nach sich ziehen, die oftmals noch sehr viel weitreichender sind.
Es besteht nun die Möglichkeit, sich von den Zuzahlungen befreien zu lassen. Hierzu müssen Patienten jedoch zwei Prozent des Familienbruttoeinkommens selber tragen. Bei Singles wird bei der Berechnung das tatsächliche Bruttoeinkommen zugrunde gelegt.
Wer eine chronische Erkrankung bereits hat und im Laufe des Jahres öfters Medikamente benötigt, muss sogar nur ein Prozent selber tragen. Daher lohnt es sich in jedem Fall, alle Quittungen über die Zuzahlungen aufzuheben. Eine große Anzahl an Apotheken bietet ihren Patienten ein Sammelheft an, in denen die Beträge eingetragen werden oder sogar am Jahresende ein Sammelrechnung über die gezahlten Zuzahlungen. Ist die Zuzahlungsgrenze erreicht, bleiben mittels einer Bescheinigung von der Krankenkasse weitere Zuzahlungen frei.
Als zuzahlungsfreie Methode nach einem Alternativprodukt fragen
Mittlerweile hat sich eine Vielzahl der zahlreichen Pharmakonzerne darauf spezialisiert, Alternativen zu den herkömmlichen Medikamenten zu entwickeln, die für den Patienten zuzahlungsfrei bleiben. Sie unterscheiden sich in den wichtigen Grundsubstanzen in keinster Weise zu denen in der Regel verschriebenen Präparaten. Lediglich die Trägerstoffe können etwas anders ausfallen, sorgen jedoch dafür, dass das Medikament zwar somit wesentlich preisgünstiger für den Patienten, aber dabei nicht weniger wirkungsvoll ist.
Wer nun ein Rezept vom Arzt bekommen hat, wird bei einem aufmerksamen Apotheker bereits die Alternativvarianten angeboten bekommen. Auch den Erklärungen besorgter Patienten wird ausführlich Genüge geleistet. Erfolgt der Hinweis auf ein verfügbares und somit zuzahlungsfreies Alternativpräparat nicht, hat der Verbraucher natürlich das Recht, danach zu fragen. Dies sollte er sich in jedem Fall angewöhnen, denn dabei ergibt sich ein gewisses Sparpotenzial, und das besonders dann, wenn bereits klar sein wird, dass die Zuzahlungsgrenze im Laufe des Jahres nicht erreicht werden wird.
Ebenso lohnenswert ist es dann, wenn für eine Krankheit diverse Medikamente benötigt werden, um die Gesundheit wieder vollends herzustellen. Nicht allzu selten kommt es vor, dass sogar drei oder vier Medikamente für eine Erkrankung auf einmal eingenommen werden müssen. Hier wird die Zuzahlung dann als besonders schmerzhaft empfunden, vor allem dann, wenn sie die Höchstgrenze von zehn Euro pro Präparat beträgt.
Natürlich kann sich der Verbraucher auch im Internet darüber informieren, ob seine benötigten Präparate als Alternative angeboten werden. Dies ist aber zumeist wiederum zeitraubend und ergibt sich kaum, wenn der Gang nach dem Arztbesuch gleich direkt in die nächste Apotheke vorgenommen wird. Das Internet kann lediglich bei chronischen Erkrankungen als sinnvoll angesehen werden. Ebenso wird die Liste laufend erweitert und verändert, so dass es schwierig sein dürfte, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.
Zuzahlungsfreie Medikamente durch den Arzt verschrieben bekommen
Natürlich gibt es auch aufmerksame Ärzte, die den Patienten bereits bei der Behandlung auf die Alternativprodukte hinweisen und diese selbstverständlich entsprechend auf dem Rezept vermerken. Allerdings ist dies selbst für sie oftmals mit einem enormen Aufwand verbunden, um immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Diesen Zeitaufwand möchten sie lieber ihren Patienten widmen.
Einige Ärzte schreiben jedoch das Originalmedikament auf und geben aber den Hinweis, dass es möglicherweise eine zuzahlungsfreie Variante geben könnte. Natürlich wird der Verbraucher beim Arzt bereits genügend Aufklärung zu den Alternativen erhalten. Aber nicht nur Alternativpräparate können die Zuzahlung einsparen.
Auch diverse andere Medikamente bleiben immer häufiger für den Patienten zuzahlungsfrei. Hier jedoch muss der Arzt bereits einen Hinweis auf dem Rezept hinterlassen, damit in der Apotheke sofort erkennbar ist, dass die Zuzahlung hinfällig ist.
Erfolgt diese Kennzeichnung auf dem Rezept nicht, ist jede Apotheke dazu verpflichtet, die Zuzahlung beim Kunden abzurechnen und an die jeweilige Krankenkasse abzuführen. Auch hier bleibt dann letztendlich nur noch die Frage nach einem zuzahlungsbefreiten Alternativprodukt, um letztendlich doch noch in den Genuss der Einsparung zu kommen.