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Die Feinde gesunder Zähne

Frau trinkt Kaffee
© LiudmylaSupynska / iStock / Thinkstock

Nicht alles, was wir täglich tun oder zu uns nehmen, ist zahnfreundlich. Viele Lebensmittel, von denen wir eigentlich annehmen, dass sie uns gut tun, schaden unseren Zähnen. Sie sorgen dafür, dass sich Zahnbelag, Karies oder Parodontitis bilden können. Wir möchten daher im Detail schauen, wer die wahren Feinde unserer Zähne sind und wie mit diesen richtig umgegangen wird.

Zahnbelag

Zahnbelag, der auch als Plaque bezeichnet wird, besteht aus mehreren komplexen Schichten und enthält unter anderem Eiweiß, Phosphate, Kohlenhydrate und Mikroorganismen.

Eiweiß und Kohlenhydrate sowie Phosphate lassen sich in unserer Nahrung finden. Sie sind wichtige Bausteine in unserer täglichen Ernährung und für unseren Körper wichtig. Mikroorganismen hingegen befinden sich in unserem Speichel und somit in unserer Mundhöhle. Sie sorgen für ein Gleichgewicht im Mundraum und sollten daher auch nicht von vornherein als schlecht angesehen werden.

Zahnbelag entsteht besonders auf den Zähnen bzw. Zahnflächen, die nicht richtig gereinigt werden. Das bedeutet,  wenn das Zähneputzen nicht richtig durchgeführt wird und auch eine Professionelle Zahnreinigung nicht erfolgt, sich der Belag auf den Zähnen festsetzt und so dafür sorgt, dass daraus Karies oder Parodontitis entstehen können.

Zahnbelag ist in der Regel an den Stellen zu finden, die nicht als Kaufläche benutzt werden. Das bedeutet, dass er Belag meist in der Nähe des Zahnfleischrandes sowie unter dem Zahnfleischsaum versteckt ist. Wird er nicht entfernt, kann sich auch das Zahnfleisch entzünden und unschöne Krankheiten entwickeln. Denn im Zahnbelag können sich Bakterien ansiedeln, die dann zu den unterschiedlichsten Folgeerkrankungen führen.

Um unsere Zähne vor Zahnbelag zu schützen, müssen diese täglich gründlich gereinigt werden. Sollte der Zahnbelag in den Zahnzwischenräumen nicht mithilfe der Zahnbürste entfernt werden können, sollten Zahnseide, spezielle Zahnbürsten oder auch eine Munddusche zum Einsatz kommen. Auch zuckerfreie Zahnpflegekaugummis können helfen, den Zahnbelag von den Zähnen zu entfernen und dafür zu sorgen, dass diese gesund bleiben.

Karies

Karies wird auch als Zahnfäule bezeichnet und ist ein Prozess, bei dem die Zahnsubstanz Schritt für Schritt abgebaut wird und schließlich mit einem Loch im Zahn endet. Karies entsteht unter anderem durch ein mangelhaftes Hygieneverhalten und eine Ernährung, die nicht zahnfreundlich ist. Als Symptome für Karies lassen sich Verfärbungen der Zähne und auch starke Schmerzen feststellen. Ohne eine Behandlung schreitet die Karies kontinuierlich fort und kann den Zahn komplett zerstören.

Bei Karies handelt es sich also um eine Veränderung der harten Zahnsubstanz, die eigentlich dafür gedacht ist, den Zahn von außen zu schützen. Die meisten Menschen nennen es schlicht und einfach ein „Loch im Zahn“, wenn sie entdecken, dass Karies vorhanden ist. Tatsächlich beginnt Karies aber schon in einem viel früheren Stadium.

Es kommt dabei zu einer zunehmenden Entkalkung der harten Zahnsubstanz, wofür säurebildende Bakterien verantwortlich sind. Nur wenn dieser Prozess der Entkalkung nicht gestoppt werden kann, kommt es letztendlich auch zum Loch im Zahn. Trotz alledem wird dieser Vorgang im Vorfeld auch schon als Karies bezeichnet.

Der Begriff „Zahnfäule“, der im Zusammenhang mit Karies gerne benutzt wird, ist medizinisch betrachtet nicht ganz korrekt. Denn die Zahnsubstanz an sich fault nicht, sie wird lediglich abgebaut. Der Begriff „Loch im Zahn“ ist daher zutreffender und wird von der breiten Masse im alltäglichen Sprachgebrauch auch rege genutzt.

Die Mediziner hingehen unterscheiden zwischen verschiedenen Arten von Karies. Die Unterschiede liegen dabei in der Art und Weise, wie die Zahnsubstanz durch die Bakterien bereits abgebaut und zerstört wurde. Bei einer Initialkaries ist noch eine intakte Oberfläche erkennbar, bei der die Entkalkung erst begonnen hat. Handelt es sich bereits um eine etablierte Karies, dann ist die Oberfläche bereits defekt und das Loch im Zahn entsteht.

Karies gilt als eine der häufigsten Zahnerkrankungen weltweit. Milchzähne wie auch die bleibenden Zähne können davon betroffen sein. Um unsere Zähne gesund zu halten und vor Karies zu schützen, ist wie auch beim Zahnbelag eine regelmäßige Reinigung und Vorsorge notwendig. Bei der Vorsorge geht es nicht nur darum, eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen, sondern vom Zahnarzt nachschauen zu lassen, ob Karies am Zahn vorhanden ist oder nicht. Erkennt der Zahnarzt die Karies nämlich frühzeitig, kann mit kleinen Mitteln gegengesteuert werden und das Bohren und somit weitere Beschädigungen des Zahnes können entfallen.

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Parodontitis

Bei einer Parodontitis liegt eine Zahnbettentzündung vor, die bei vielen Erwachsenen entsteht, die jenseits der 35 sind. Parodontitis kann in einer leichten bis mittelschweren Form vorliegen. In der Regel verursacht diese Erkrankung erst einmal keine Schmerzen, sodass sie von den Betroffenen gar nicht bemerkt wird. Die entstehenden Zahntaschen, die durch die Zahnbettentzündung immer größer werden, sind jedoch ideale Nistplätze für Bakterien, die bei einer mangelnden Hygiene im Mundraum und einer falschen Ernährung dafür sorgen, dass der Zahn und das Zahnfleisch geschädigt werden.

Die Bakterien können am Zahn entlang immer weiter in die Tiefe wandern. Gelingt es ihnen, sehr tief einzudringen, dann können sie die Wurzelhaut, die Stützfasern und sogar den Kieferknochen beschädigen. Im schlimmsten Fall kann der Zahn seinen Halt verlieren und rausfallen.

Eine Parodontitis kann mit einer professionellen Zahnreinigung aufgehalten werden. Der Zahnarzt entfernt dabei die harten Beläge am Zahn und an den Zahnwurzeln. Sollte entzündetes Gewebe vorliegen, dann schabt er dies aus den Zahnfleischtaschen heraus. In einigen Fällen muss auch Zahnfleisch weggeschnitten werden oder es wird neu geformt, damit der Zahn wieder richtigen Halt findet. Sollte bereits der Kieferknochen erkrankt sein, kann auch dieser vom Arzt durch eine spezielle Therapie wieder aufgebaut werden.

Um all dies zu verhindern, sollte bezüglich der Vorbeugung stets eine gründliche Zahnreinigung stattfinden. Und zwar zu Hause sowie beim Zahnarzt. Ebenso ist eine bewusste Ernährung eine Grundvoraussetzung für Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch.

Zitrusfrüchte und saure Lebensmittel

Wenn unsere Zähne einen Gelbstich aufweisen, dann muss das nicht unbedingt vom Rauchen oder vom Trinken von Tee und Kaffee herrühren. Es kann durchaus auch sein, dass Zitrusfrüchte und saure Lebensmittel für die Verfärbung der Zähne zuständig sind.

Der Grund dafür ist relativ einfach: Die Säuren aus den Zitrusfrüchten erweichen unseren Zahnschmelz in der Oberfläche. Die dort enthaltenen Mineralien werden ausgeschwemmt und der Zahnschmelz verliert dadurch an Stärke. Ist die schützende Schmelzschicht einmal verschwunden, dann können die Säuren aus den Zitrusfrüchten und aus den sauren Lebensmitteln das Dentin, also das Zahnbein, angreifen. Das führt dazu, dass unsere Zähne sehr empfindlich auf Wärme und Kälte reagieren. Dieses Ziehen im Zahn hat mit Sicherheit schon jeder einmal erlebt.

Wer auf Zitrusfrüchte nicht verzichten kann und obendrein auch gerne mal hier und da ein saures Lebensmittel zu sich nimmt, sollte daher unbedingt nach dem Verzehr die Zähne putzen. Jedoch nicht direkt nach dem Verzehr der Zitrusfrüchte oder sauren Lebensmittel, sondern erst nach einer halben Stunde. Die Intensität bzw. die Wirkung der Säuren hat dann ein wenig nachgelassen und das Putzen und Entfernen fällt leichter.

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Kaffee und schwarzer Tee

Das Kaffee und schwarzer Tee die Zähne verfärbt, ist hinlänglich bekannt und daher auch keine große Überraschung. Auch wenn wir diese Getränke nicht nur am Morgen, sondern über den ganzen Tag benötigen, um uns wohl zu fühlen und um in die Gänge zu kommen, sorgen sie doch dafür, dass sich unschöne Verfärbungen an den Zähnen bilden können.

Bei den Verfärbungen handelt es sich um Tannine, die sich auf dem Zahnschmelz ablagern und für die unschönen braunen Flecken sorgen.

Hinzu kommt, dass die sogenannte Kaffeesäure den pH-Wert im Mund verändert. Beim Konsum von Kaffee oder von schwarzem Tee sollte daher zusätzlich darauf geachtet werden, dass beim Genuss dieser Getränke nicht noch zusätzlich saure Lebensmittel gegessen werden. Das würde nämlich bedeuten, dass die Zähne noch einmal empfindlicher werden und sich noch mehr verfärben.

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Smoothies

Wer Smoothies hört, der denkt zuerst an echte Vitaminbomben, die uns Energie liefern, unseren Körper mit wichtigen Vitaminen versorgen und obendrein super gesund sind. Trotz alledem ist bei Smoothies immer Vorsicht geboten. Denn besonders der klassische Frucht-Mix, der gerne für die Herstellung von Smoothies genutzt wird, hat einen hohen Fruchtzucker- und Säuregehalt. Die verarbeiteten Früchte beinhalten Säuren, die für die Entkalkung der Zähne verantwortlich sind und somit Erosionsschäden an den Zähnen hervorrufen. Die Zähne werden dadurch empfindlicher und können leichter schmerzen.

Doch nicht nur die Säure, die in den Früchten enthalten ist, wird als problematisch angesehen. Auch der Fruchtzucker, der in den Früchten für die Smoothies enthalten ist, schadet gesunden Zähnen. Die Bakterien im Mund bauen diesen Zucker nämlich zu Säuren ab, sodass noch mehr Säure im Mund enthalten ist, was im schlimmsten Fall zu Karies führen kann.

Um die Zähne nach dem Genuss von einem Smoothie zu schützen, sollten sie regelmäßig geputzt werden. Zudem empfiehlt sich der Verzehr von grünen Smoothies, da diese säurearmer und dadurch auch weniger schädlich für die Zähne sind.

Werden Smoothies eigenständig hergestellt, dann sollten ausgereifte Früchte genutzt werden, da diese von Natur aus weniger Säure beinhalten.

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Spinat

Spinat gilt als Calcium und Kalium Spender und sollte daher auf jedem Speiseplan stehen. Er ist sehr gesund und enthält viele Mineralstoffe. Für die Zähne ist das grüne Blattgemüse jedoch nicht immer die beste Wahl. Denn im Spinat ist Oxalsäure enthalten, die sich mit dem Calcium im Mundraum zum unlöslichen Salz Kaliumoxalat verbindet. Das Salz verursacht ein Gefühl von stumpfen Zähnen, was bedeutet, dass der Zahnschmelz empfindlicher wird.

Nach dem Verzehr von Spinat sollte daher in einem gebührenden Abstand von einer halben Stunde das Zähneputzen nicht vergessen werden.

Übrigens: Oxalsäure ist nicht nur im Spinat enthalten, sondern unter anderem auch im Mangold, Rhabarber oder im Sauerampfer.

Weinsäure

Ein Gläschen Wein in geselliger Runde wird gerne einmal genossen. Es soll ja auch irgendwie gut für die Gesundheit sein. Allerdings ist es für unsere Zähne schlecht. Denn die enthaltene Weinsäure greift den Zahnschmelz an und die enthaltenen Tannine sorgen dafür, dass sich das Gebiss verfärbt.

Wer nach dem Genuss von Wein die Zähne putzt, ist aber auf der sicheren Seite. Zudem fanden Experten heraus, dass beispielsweise Rotwein auch ein gutes Mittel im Kampf gegen Bakterien im Mund ist. Es ist also nicht alles schlecht, was die Zähne verfärbt.

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