Wie unterscheiden sich der Ergänzungstarif und der Modultarif in der PKV?
Von einem Ergänzungstarif wird gesprochen, wenn Beamte in der PKV einen Tarif abschließen, dessen Leistungen die erhaltende Beihilfe zur Krankenversicherung, ergänzen. Wer eine Vollversicherung in der PKV abschließt kann zwischen Pakten und Modulen, die selbst gewählt werden, wählen.
Ergänzungs- und Modultarife, Versicherungspakete in der PKV
Beamte haben genau wie die Selbstständigen, Gewerbetreibenden und Freiberufler generell die Wahl zwischen der Privaten Krankenversicherung und der freiwilligen Versicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse. Für Beamte ist die Private Krankenversicherung schon wegen der Beihilfe, die sie erhalten, von großem Vorteil. Diese Beihilfe wird mit hohem Anteil, aber nur für eine PKV geleistet. Sie schließt vielfach auch Familienmitglieder im Haushalt mit ein und vergünstigt die Versicherung erheblich. Die Krankenversicherung wird dann mit dem privaten Versicherungsträger nur ergänzend für den Prozentsatz von Kostenanteilen abgeschlossen, der durch die Beihilfe nicht abgedeckt ist. Die Beihilfe umfasst in der Regel bereits um die 50 % der medizinischen Versorgung und Vorsorge. Auf diese Weise halbiert sich der Versicherungsbeitrag oder ist sogar bei höherem Anteil der Beihilfe noch geringer.
Auch innerhalb der ergänzenden Tarife können die Versicherten natürlich etliche zusätzliche Leistungen noch frei wählen, die sie gern in der Versicherung haben möchten. Das können Leistungen der ambulanten Versorgung sein, ebenso Leistung im Bereich der stationären Versorgung, Kostenübernahme für den Heilpraktiker und die Kur oder auch besondere zahnärztliche Leistungen.
Andere Versicherte in der PKV erhalten nicht eine solche Beihilfe. Allerdings stehen ihnen die guten steuerlichen Bedingungen zur Verfügung, ihre Krankenversicherung bei der Einkommenssteuer geltend zu machen. Seit 2010 wurden dafür mit dem Bürgerentlastungsgesetz sehr erhebliche steuerliche Entlastungen geschaffen. Wer eine Vollversicherung in der Privaten Krankenversicherung abschließen will, steht vor der Entscheidung, ein Paket mit fest umrissenen Versicherungsleistungen zu wählen oder einen Modultarif. Arbeitnehmer in der PKV erhalten einen Zuschuss vom Arbeitgeber zur Krankenversicherung.
Von einem Modultarif wird gesprochen, wenn die Versicherten sich ihr Versicherungspaket bei der PKV gänzlich selbst schnüren können. In diesem Fall entscheidet der Versicherte, an welchen Leistungen seiner Privaten Krankenversicherung ihm besonders gelegen ist. Das kann von Fall zu Fall sehr verschieden sein, denn Versicherte stellen ganz unterschiedliche Ansprüche an ihre Krankenversicherung. Der Modultarif kann, je nach Bestandteilen, etwas teurer sein als ein Paket. Dafür ist er jedoch eine individuell sehr passend gewählte Art der Versicherung für die unterschiedlichsten Ansprüche an die medizinische Versorgung im Krankheitsfall.
Das kann der Modultarif enthalten
Vollversicherte, die sich für einen Modultarif entscheiden, treffen von A bis Z die Wahl der Bausteine ihrer PKV selbst. Bei einem Modultarif können einige der Leistungen bei der Regelversorgung belassen werden, andere dagegen besonders erweitert werden.
So kann zum Beispiel der ambulante Bereich auf die Regelleistungen beschränkt werden. Zusätzlich kann jedoch noch ein Krankentagegeld abgeschlossen werden. Zum Modul stationärer Bereich kann noch zusätzlich das Krankenhaustagegeld abgeschlossen werden. Weitere Module können beispielsweise die Behandlung durch den Heilpraktiker sein und eine Versicherung für Kuren. Es kann noch eine über mehrere Monate gültige Auslandsversicherung für Aufenthalt außerhalb der Eu abgeschlossen werden. Die zahnärztlichen Leistungen können durch besondere Bausteine wie höhere Kostenübernahme bei Implantaten und mehr erweitert werden.
Es kann ein Selbstbehalt in gewünschter Höhe abgeschlossen werden. Der Selbstbehalt vermindert die monatlichen Prämien für die PKV je nach Höhe der Selbstbeteiligung.
Dagegen enthalten angebotene Pakete oft Versicherungsbestandteile, die der Versicherte gar nicht beanspruchen möchte.
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Auch der Ergänzungstarif für Beamte, die die Berechtigung einer Beihilfe für die PKV haben kann beliebig durch einzelne Bausteine gestaltet werden. Hier ist ebenfalls die Wahlmöglichkeit freigestellt, noch viele zusätzliche Leistungen in die Private Krankenversicherung auf eigene Kosten zu integrieren. Dies ist für diesen Personenkreis besonders leicht, da durch die Beihilfe schon ein großer Prozentsatz für die Basisleistungen abgedeckt ist. Sie können alle gewünschten Leistungen, die darüber hinausgehen noch selbst in den Versicherungsvertrag einfügen lassen.