Für Versicherte in der privaten Krankenversicherte wird es deutlich teurer. Wie das Statistische Bundesamt aktuell mitteilte, kletterten die Beiträge im März 2021 um ca. 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das liegt noch über dem Anstieg der Inflationsrate, die im gleichen Monat mit 1,7 Prozent angegeben wurde.
Hohe Beitragserhöhung zum Jahreswechsel
Auch die vielfach zu Jahresbeginn fälligen Beitragserhöhungen waren diesmal vergleichsweise hoch. Die PKV-Beiträge stiegen im Januar 2021 um rund 4,9 Prozent (2020: 2,6 Prozent bzw. 2019: 1,7 Prozent). Hintergrund ist vor allem die anhaltende Corona-Pandemie.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts zeigt sich ebenfalls ein Anstieg in der längerfristigen Betrachtung. Im Zeitraum Januar 2015 bis März 2021 kletterten die Krankenversicherungsbeiträge der PKV um insgesamt 24,7 Prozent. Die Verbraucherpreise wuchsen im gleichen Zeitfenster nur um 9,1 Prozent. In Deutschland sind etwa 8,8 Millionen Menschen in der privaten Krankenversicherung versichert, d. h. etwas mehr als jeder zehnte Einwohner (11,2 Prozent).
PKV-Verband relativiert Einschätzung
Der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. wies daraufhin, dass die Beiträge zur PKV im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht überproportional gestiegen sind. Demnach lag der Anstieg der GKV-Beiträge für Durchschnittsverdiener zwischen 2015 und 2021 bei 20,5 Prozent. . 2015 betrug der Beitrag eines Durchschnittsverdieners in der GKV 457 Euro pro Monat, 2021 liegt er bei ca. 550 Euro.
„Die große Mehrheit der privat Vollversicherten wird beim Blick auf ihre aktuellen Beiträge feststellen, dass sie in ihren PKV-Tarifen mit zumeist größerem Leistungsumfang durchaus günstig versichert ist“, so der Verband.